„Es schwinden jedes Kummers Falten, solang des Liedes Zauber walten.“ (Friedrich Schiller)

Lena Bäßler zauberte so oft mit ihren beeindruckenden Rollen im Fränzchen-Theater und mit außergewöhnlichen Gesangsauftritten bei den verschiedensten schulischen Veranstaltungen die Falten unseres Kummers hinweg. Sie bezaubert uns jedes Mal aufs Neue. Es gibt wohl keinen Lehrer und keinen Schüler am Franziskaneum, der Lena nicht kennt. Auch die meisten Eltern, ja sogar viele Meißner und Theaterbesucher der weiteren Umgebung sollten sie sehr gut kennen.

Lena ist wahrlich ein Gesicht und eine Stimme des Franziskaneums! Bei jedem Konzert, jeder Preisverleihung, jeder Kulturveranstaltung an unserer Schule freuten wir uns auf die Soli oder Duette von Lena. Wer kann sich nicht an ihre vielen Auftritte in den Musicals des Fränzchen-Theaters erinnern? Gern nenne ich einige, gesehen habe ich sie alle – wie wahrscheinlich ein Großteil der hier Anwesenden: Alice im Wunderland, Der Zauberer von Oz, Carinella, Das Gespenst von Canterville, In 80 Tagen um die Welt, Aladdin und die Wunderlampe, Die Eiskönigin.

Jedes einzelne Stück bedeutete monatelange Proben, Gesangstraining, Schauspieltraining, Requisitenbau – auch da engagierte sich Lena stets besonders, nach der Schule, in den Ferien, in ihrer Freizeit. Sogar den Transport der Requisiten von der Schule zum Theater und zurück übernahm sie oft selbst – gemeinsam mit ihren Eltern. Seit einigen Jahren repräsentiert Lena unsere Schule außerdem in der Jugendtheatergruppe Meißen, wo sie mit hervorragenden schauspielerischen Leistungen in Hauptrollen brilliert. Ich denke nur an die Luise in Schillers „Kabale und Liebe“ an „Volltreffer“, „Creeps“, „Romeo & Julia – Reloaded“ und an die unglaubliche Anne Frank. All das leistet Lena neben ihren schulischen Aufgaben. All das leistet sie mit überdurchschnittlichem Engagement und das seit vielen Jahren. All das leistet sie freiwillig und ist jederzeit bereit, dafür zusätzlichen Probenaufwand in Kauf zu nehmen, gern auch spontan bei Veranstaltungen einzuspringen oder bei künstlerischen Aktionen aller Art an der Schule zu helfen.

Aber das ist noch nicht alles: 2014 nahm sie z.B. ehrenamtlich am Projekt des soziokulturellen Zentrums Hafenstraße e.V. als Gesangslehrerin teil: “Töne, die bewegen“, an einem Projekt für die musikalische Betreuung und Weiterbildung von Kindern aus ärmeren oder schwierigen Verhältnissen. Denn Lena gibt ihre Liebe zur Musik und zur Kunst gern weiter. 2017 sang sie stellvertretend für das Franziskaneum beim Chorfestival in Meißen mit.  Auch beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ im Bereich „Gesang“ war sie mit Erfolg dabei und erlangte dort sogar die Teilnahmeberechtigung für den Landeswettbewerb. Liebe Lena, wir wünschen dir dafür viel Erfolg am kommenden Sonntag, dem 31. März. Aus all diesen Gründen repräsentiert Lena – vermutlich nicht nur – meiner Meinung nach unsere Schule auf eine Art und Weise, die sehr weit in die Öffentlichkeit strahlt. Da Lena in diesem Jahr die 12. Klasse besucht und das Franziskaneum im Sommer verlassen wird, ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, ihr großes Engagement zu ehren und ihr für die vielen kreativen Jahre zu danken. Es ist an der Zeit, auch kulturelles Engagement bei der Preisverleihung zu würdigen, denn die vielfältigen künstlerischen Ideen und Möglichkeiten am Franziskaneum sind ja gerade eine der Besonderheiten unserer Schule. „Die Musik ist der vollkommenste Typus der Kunst: Sie verrät nie ihr letztes Geheimnis.“ sagte Oscar Wilde einmal. Liebe Lena, wir danken dir, dass du uns in viele Geheimnisse deiner Kunst eingeweiht hast, dass wir daran teilhaben durften, dass wir uns von dir verzaubern lassen durften. Für deinen weiteren Weg wünschen wir dir alles Gute, Erfolg und viel künstlerische Inspiration und uns, dass wir dich auch weiterhin immer mal wieder auf der Bühne erleben dürfen.

 

Birgit Lorenz